Immer unterwegs

von unserer Redaktion

Schreiben ist das eine, darüber reden das andere. In diesem Sinne haben wir Kontext wieder rausgetragen aus der Redaktion, rein ins Stuttgarter Haus Mitte und nach Berlin zu den Genossen der taz. Und wir stellen fest: Kontext wird gelesen und goutiert.Der Bielefelder Leser im taz-Café zu Berlin mag sich sein Sonntagsfrühstück nicht mehr ohne Kontext vorstellen, sagt er, und er mag sich auch durch den Hinweis nicht irritieren lassen, das sei bei dem örtlichen Zeitungsangebot nicht verwunderlich. Die „Neue Westfälische“ und das „Westfalenblatt“ sind ziemlich dröge Organe. Nein, sagt er, das habe mit diesen Blättern nichts zu tun, Kontext sei „einfach gut“. Zustimmendes Gemurmel unter den Genossen, denen die taz, zur weiteren Hebung der Laune, zwischendrin Häppchen spendiert. Ihr Geschäftsführer Karl-Heinz („Kalle“) Ruch ist auch ganz angetan. Der Herr der Zahlen („Wir haben drei gute Jahre“) wirft die Kurve seiner Wochenendausgabe, der Sonntaz, auf die Lein-wand, und siehe da: In Baden-Württemberg steigt sie dank Kontext „steil nach oben“, wie er meint, und dann sagt er noch etwas, was nach Rakete klingt und uns Landeier a bissle stolz macht. Kalle ist sonst eher von der coolen Fraktion. Aber keine Sorge, ein Stuttgarter Genosse holt uns gleich auf den Boden zurück: Ihm fehlen die Berichte über die Montagsdemos.

Das wiederum ist im Stuttgarter Haus Mitte kein Thema. Dort will das Publikum wissen, wie die Lage in Syrien und welchen Informationen zu trauen ist. Dazu dient das Café Kontext, das zum Auftakt die beiden Journalisten Stefan Maier (SWR) und Carsten Stormer (Reportageagentur Zeitenspiegel) zum Gespräch mit Susanne Stiefel (Kontext) geladen hat. Beide waren in Syrien, beide mit demselben Selbstver-ständnis: nicht den Helden spielen, den Menschen zuhören und nach bestem Wissen und Gewissen berichten. Das hört sich leichter an, als es ist, weil es gilt, zwischen Propaganda und Tatsächlichem zu unterscheiden. Beide mühen sich darum, ohne die „Wahrheit“ gepachtet zu haben, aber stets vom Impetus geleitet, die schreckliche Lage der Menschen in Syrien zu dokumentieren und damit Anstöße zu geben, an dieser Lage etwas zu ändern. Besonders auf Carsten Stormer abgesehen hatte es ein Team des Bayerischen Rundfunks. Ebenfalls mit dabei das unermüdliche FlügelTV, das den Abend aufgezeichnet hat und per Link zur Verfügung stellt, was den Vorteil hat, dass wir keinen schriftlichen Bericht abgeben müssen www.fluegel.tv/beitrag/4823