leserInnenbriefe
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Die veröffentlichten Briefe geben nicht unbedingt die Meinung der Redaktion wieder.

Einfach mal wegbleiben!

„Das Eis wird dünner“,

taz Bremen 23. 1. 19

Ist der Männerclub sexistisch? Ja. Verstößt er gegen geltendes Recht? Nein. Alle Politiker, insbesondere die -innen, die sich jetzt empören, sollten, um glaubwürdig zu bleiben, auch ihre Stimme erheben, wenn es um Clubs wie die katholische Kirche geht, die für ihre Führungsriege auch einen absoluten Penisvorbehalt hat.

Die Wichtigkeit dieser Clubs entsteht ja nur dadurch, dass man sie ihnen zubilligt. Wie wär’s einfach mit ignorieren und nicht beachten? Etwas Hohn über die alten Herren darf auch dabei sein. Carine Salazar, taz.de

Der Herrenclub hat Einfluss

„Das Eis wird dünner“,

taz Bremen vom 23. 1. 19

@Carine Salazar: Die Wichtigkeit dieser Clubs entsteht aus den Mitgliedern. Und die alten Herren stellen einen nicht zu unterschätzenden Wirtschaftsfaktor und somit einen Machtfaktor in Bremen da. Alleine die Firma Lampe & Schwartze KG, bei der der Präsident der Eiswette, Patrick Wendisch, Gesellschafter ist, macht 40 Mio EUR Jahresumsatz. Sven Günther, taz.de

Sexismus pur

„Das Eis wird dünner“,

taz Bremen vom 23. 1. 19

Die Kommentare hier gehen an der Sache vorbei. Dabei steht der tatsächliche Affront doch klar im Artikel: Die Veranstalter haben die offizielle Repräsentantin des Landes Bremen, die Stellvertreterin des Ministerpräsidenten, die automatisch einspringen würde, wenn der auf Anfrage verhindert ist, nicht eingeladen. Warum? Weil sie eine Frau ist. Stattdessen wurde jemand eingeladen, der ohne repräsentative Funktion für das Land Bremen ist – nur weil er ein Mann ist. Das ist offene Missachtung des Amtes und klar nichts anderes als Sexismus. Kawabunga, taz.de

Es gibt Schlimmeres

taz ist zu unbequem“,

taz Bremen vom 22. 1. 19

Ich finde, das ist Jammern auf hohem Niveau. Sicher ist es nicht schön, wenn man von einer Veranstaltung ausgeschlossen wird, aber eine Gefahr für die Pressefreiheit ist wohl kaum zu erkennen. Eher ein Armutszeugnis der Partei, das sich die taz öffentlichkeitswirksam zunutze machen kann. Schlimmer finde ich die persönlichen Repressalien, die Menschen erleben dürfen, die mal der falschen Zeitung ein Interview gegeben haben.

Da wird bei öffentlichen Veranstaltungen der Zugang verwehrt, die Diskussionsbeiträge werden niedergebrüllt und mitunter auch mal arbeitsrechtliche Konsequenzen gefordert. Insofern ist das mit den Grundrechten und wem die zustehen schon eine kniffelige Angelegenheit. Tabus Überall, taz.de