Einblick (108)

Hans Peter Kuhn, Künstler

taz: Welche Ausstellung in Berlin hat Sie zuletzt an- oder auch aufgeregt? Und warum? Hans Peter Kuhn: Obwohl ich kein ausgesprochener Fan der Performances von DumbType bin, hat mir die Installation, die vor einigen Wochen im Tesla (ehemaliges Podewil) gezeigt wurde, sehr gut gefallen. Ich fand, dass es seit langem mal wieder eine Arbeit war, bei der technischer Aufwand, die Idee, Ästhetik und der Inhalt in einem guten Verhältnis zueinander standen und nicht, wie leider so oft, eine schwache Idee mit viel Technik plattgewalzt wurde.

Welches Konzert oder welchen Klub können Sie empfehlen? Ich befinde mich im Augenblick in Japan auf dem Lande, und das Geräuschkonzert der Natur hier ist einfach nicht zu überbieten. Allerdings gebe ich zu, dass die Klubs in Berlin einfacher zu erreichen sind.

Welche Zeitschrift/welches Magazin und welches Buch begleitet Sie zur Zeit durch den Alltag? Mein Favorit im Augenblick ist das Buch „Der Anfang von Himmel und Erde hat keinen Namen“, eine Dokumentation eines 7-tägigen Gesprächs des wunderbaren Heinz von Foerster mit zwei Herren, die beide Müller heißen.

Welcher Gegenstand/welches Ereignis des Alltags macht Ihnen momentan am meisten Freude? Es gibt so viele Dinge, die mir Freude machen, und es fällt mir schwer eines herauszupicken, das dann besonders sein soll. Da wäre es einfacher, die paar Dinge aufzuzählen, die mir keine Freude machen, aber danach haben Sie ja nicht gefragt.