Warnung vor Nanotechnik

SCHADSTOFFE Die winzigen Partikel können die Lunge schädigen und ähnlich wie Asbestfasern wirken

BERLIN ap | Das Umweltbundesamt (UBA) hat vor Gesundheitsgefahren durch den Einsatz von Nanotechnologie etwa in Nahrungsmitteln, Kleidungsstücken und Kosmetika gewarnt. So lange die Wirkung auf Mensch und Umwelt noch nicht erforscht sei, sollten Produkte mit den kleinen Partikeln vermieden werden, teilte das UBA am Mittwoch mit. Nötig seien eine Kennzeichnungspflicht und ein Melderegister für Nano-Produkte. So können der mit bloßem Auge nicht erkennbare Partikel bis tief in die Lunge vordringen und dort Entzündungen auslösen. Zu einem geringen Anteil könnten Teilchen auch in die Blutgefäße und damit in andere Organe des Körpers gelangen. Es gebe Hinweise, dass Nanoröhrchen aus Kohlenstoff Erkrankungen ähnlich wie Asbestfasern auslösen können.

Die Nanotechnologie arbeitet mit kleinsten Strukturen, ein Nanometer ist 1000-mal kleiner als der Durchmesser eines Menschenhaares. Das UBA sieht in der Technologie allerdings nicht nur Risiken. Etwa könnten nanotechnisch optimierte Kunststoffe das Gewicht von Autos und Flugzeugen senken, die dann Treibstoff sparten.