leserInnenbriefe
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Ein stadtökologischer Schatz

„Baumfreunden steht das Wasser bis zum Hals“,

taz nord vom 17. 1. 19

Über 3.000 Menschen innerhalb 4 Wochen haben ihre Unterschrift für ein Volksbegehren gegeben, das darauf abzielt, die Platanen unter Naturschutz zu stellen, weil sie diesen stadtökologischen Schatz erhalten sehen wollen. Darüber hinaus gibt es eine Ärzteinitiative, die mit einer von 54 Experten aus dem Gesundheitswesen unterzeichneten Resolution für den Platanenerhalt an die Öffentlichkeit tritt. Mit 800 Tonnen Feinstaub- und Stickoxidfilterung, Kühlung, Luftbefeuchtung und mehr sind die Gesundheitsleistungen der Platanen enorm, von denen Kinder, Alte, Asthmatiker und Infektgefährdete am meisten profitieren. Der Generalplan Küstenschutz eröffnet die Möglichkeit, mit einer Spundwand entlang der Straßen „Am Deich“ und „St. Pauli-Deich“ den Hochwasserschutz kostengünstig unter Erhalt von Gründeich und Platanen zu optimieren. Die Unterlagen hierzu werden von der Behörde bis heute rechtswidrig unter Verschluss gehalten. Joachim Streicher, Bremen

Medienkodex nicht nur für Sonntagsreden

„Jede Menge Konkurrenz“,

taz nord vom 16. 1. 19

Mit der Behauptung, Menschen, die ansonsten nicht gefährdet wären, ließen sich durch Lektüre zum Selbstmord inspirieren, musste sich schon Goethe auseinandersetzen. Davon mal abgesehen würde das Vorsorge-„Argument“ eines machtfixierten Politikers genau so albern wirken, wie es ist, würden die Medien ihren Kodex nicht nur eitel vor sich hertragen, sondern auch tatsächlich befolgen. Und zwar immer, nicht nur an Sonn- und Feiertagen, an denen es nichts kostet. Mowgli, taz.de

Kluge Einsicht aus Leipziger Entscheidung

„Der Grünbrücken-Deal“,

taz nord vom 14. 1. 19

Kenne die konkreten Verhältnisse vor Ort – „Stichwort einst Waaas? Moorautobahn???“– nicht ausreichend genug. Aber da ist ja scheint’s ein beachtlicher Deal ausgehandelt und in trockenen Tüchern. Bemerkenswert aber auch: alles noch vor (!) Auslegung des Planfeststellungsbeschlusses. Das könnte zwar nicht unheikel sein. Aber engagierten einzelnen Einwendern ist andererseits dennoch nix verwehrt. Könnte eine späte – aber dennoch kluge Einsicht in Folge der im Ergebnis in Leipzig beigebogenen Umweltstandards sein. Wäre schön - wenn’s keine Eintagsfliege bliebe. Lawandorder, taz.de