Ausgegliedert und verlagert

Die Mdexx-Mitarbeiter kämpfen um ihre Arbeit

„Ausgegliedert, verkauft, arbeitslos“: Mit diesem Spruchband, Trommeln und viel heißer Suppe trafen sich gestern rund 300 Beschäftigte des Maschinenbauers „Mdexx“ zum Warnstreik vor dem Neustädter Betriebsgelände. „Bis auf ein paar leitende Angestellte“, habe die gesamte Schicht mitgestreikt, sagt der Betriebsratsvorsitzende Herbert Strosetzky – immerhin sei jeder zweite Mitarbeiter akut von Kündigung bedroht.

Mdexx wurde Anfang des Jahres zu 80 Prozent durch den Schweizer Investmentfonds CGS übernommen, der die Produktion von Transformatoren und Drosseln nach Tschechien verlegen möchte. Mit dem Plakat „Siemens, lass uns nicht hängen“ appellieren die beschäftigten nun an ihren ehemaligen Arbeitgeber. Von dem, so Strosetzky, sei nach derzeitigem Stand jedoch allenfalls ein Beitrag zum Sozialplan, nicht aber zur Standortsicherung zu erwarten. Am Montag wird bei der Einigungsstelle des Bremer Arbeitsgerichts verhandelt. HB