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„Rey“ Foto: Real Fiction

„Soy Rey.“ Ich bin König. Immer wieder geistert dieser Satz durch die Bilder. Niles Attalahs Film „Rey“ erzählt die Geschichte eines kolonialen Wahns, einer Irrfahrt jenseits imperialer Zentren, hin zu den Rändern der Welt – und von der menschlichen Hybris: Im Jahr 1858 macht sich der französische Anwalt Orélie-Antoine de Tounens (Rodrigo Lisboa) auf die Reise nach Südamerika. Es zieht ihn nach Wallmapu, einer autonomen Region im Süden Chiles. Die Staatsmacht führt hier seit Jahrzehnten erfolglos Krieg gegen die indigenen Mapuche. Tounens will diese Völker im Kampf gegen den Kolonialismus vereinen, als Heiland, Retter und selbsternannter König eines neuen Reichs. Warum? Seine Träume hätten ihm das befohlen, sagt er. All das basiert auf einer wahren Geschichte. Heute existiert das Königreich im französischen Exil und der vermeintliche Titel des araukanischen Königs wird von Generation zu Generation weitergegeben, zuletzt an einen Sozialarbeiter. Wolf, Zukunft am Ostkreuz