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Roy Andersson

Den Humor der Schweden sollte man nicht unterschätzen. Leicht zu schultern ist er aber ebenso wenig. Ein Spezialist für die überzeichnet-theatralische, zugleich furztrockene Inszenierung grundlegender Fragen des Lebens ist der Regisseur Roy Andersson. Sehr schön nachvollziehen kann man das in seinem dritten Spielfilm „Sånger från andra våningen“ (Songs from the Second Floor, 2000). In den so absurd wie pingelig genau arrangierten Tableaus geht es auf heftige Weise existentiell zu, mit blass geschminkten Protagonisten, die Dinge tun, die auf den ersten Blick bloß abwegig wirken, bis man den tieferen Unsinn dahinter entdeckt (Potsdamer Str. 2, 3. 1., 19.30 Uhr).