Berlin spuckt in die Hände

WIRTSCHAFT Nirgendwo wächst das Bruttoinlandsprodukt in Deutschland so stark wie in Berlin. Der Regierende Bürgermeister Klaus Wowereit prophezeit, der Wachstumskurs werde anhalten

Die Berliner Wirtschaft hat im ersten Halbjahr dieses Jahres im bundesweiten Vergleich am stärksten zugelegt. Wie das Amt für Statistik Berlin-Brandenburg am Montag mitteilte, wuchs das preisbereinigte Bruttoinlandsprodukt (BIP) in der Hauptstadt in den ersten sechs Monaten 2012 um 1,8 Prozent im Vergleich zum Vorjahr.

Eine überdurchschnittliche Entwicklung verzeichneten vor allem Finanz-, Versicherungs- und Unternehmensdienstleister. Aber auch das produzierende Gewerbe – und darunter vor allem das Baugewerbe – erzielte ein besseres Ergebnis als im Bundesdurchschnitt. Bundesweit sei ein BIP-Anstieg von 1,1 Prozent verzeichnet worden.

Berlins Regierender Bürgermeister Klaus Wowereit (SPD) verwies darauf, dass Berlin bei der Wachstumsrate sogar vor Baden-Württemberg und Niedersachsen mit jeweils 1,6 Prozent liege. Nach Wowereits Auffassung werde die Wirtschaft in der Hauptstadt im gesamten Jahr 2012 auf diesem Wachstumskurs bleiben, selbst wenn die Konjunktur in der zweiten Jahreshälfte nachlassen sollte. Zudem entstünden mit anhaltendem Wirtschaftswachstum zahlreiche neue Arbeitsplätze in der Stadt. „Im Juni gab es in Berlin gut 40.000 sozialversicherungspflichtige Beschäftigte mehr als ein Jahr zuvor, das entsprach einem Anstieg von 3,5 Prozent“, sagte Wowereit. (dpa)