Meer vor der Tür

Ibbenbüren dpa ■ Versunkene Tempel, klare Sicht über viele Meter, dazu Höhlen und jede Menge Fische: Für Taucher sind das Traumbedingungen, die sie vor allem aus dem Indischen Ozean oder dem Roten Meer kennen.

Denn in deutschen Seen reicht die Sicht oft nur wenige Meter und viel zu entdecken gibt es in Baggerseen auch nicht. Einen teuren Flug auf die Seychellen oder Malediven wollen die Erbauer eines Unterwasserparks im Teutoburger Wald den Freizeit- Froschmännern ersparen. In Ibbenbüren (Kreis Steinfurt) entsteht ein großer, künstlicher See für Taucher mit angeblich fast idealen Verhältnissen. Ende August können die ersten Besucher abtauchen, kündigt die Baufirma Naturagart an. Der Park ist europaweit einmalig.

Allein die technischen Daten des Projektes sollen Hobbytaucher beeindrucken: Auf einer Fläche von 120 mal 60 Metern wurden 8.000 Tonnen Fels verarbeitet, 2.800 Kubikmeter Beton gegossen und zehntausende Quadratmeter Folie verlegt. Das „Rote Meer im Teutoburger Wald“ wird rund 30.000 Kubikmeter Wasser fassen. Bis zu sieben Meter tief können die Wassersportler abtauchen. Neben einem versunkenen Tempel mit Säulen, vielen Grotten und Lichteffekten wartet auch ein Schiffswrack auf dem Grund des riesigen Beckens.

Trotz Tempeln, Grotten und Schiffswrack: Auf den Neopren-Anzug werden die Taucher in Ibbenbüren nicht verzichten wollen. Denn beheizt ist der Unterwasserpark nicht.