Sachen gibt’s

Foto: Stephane Mahe/reuters

Auf einer Rangliste der übels­ten deutschen Wörter, die je erfunden wurden, gehört weit nach oben ein Verb. Es ist ein Verb, das einen besonders Ende Dezember überfallen kann. Es ist die Jahreszeit der Jahresrückblicke, und da – jetzt kommt’s – menscheltes gern. Erst die Großaufnahme auf ein weinendes Gesicht, dann der traurige Blick von Günther Jauch.

Im Jahresrückblick der taz am Wochenende ist das anders: Bei uns menschelt es nicht, wir haben die Dinge des Jahres 2018 gesammelt. Viele bislang schnöde Gebrauchsgegenstände haben durch die Ereignisse des Jahres neue Bedeutung erlangt. Die Petersilie stieg zum Symbol der Pressefreiheit auf, eine westenglische Parkbank wurde zu einem potenziell lebensgefährlichen Ort, Steine in Flüssen warnten vor dem Klimawandel – und die gelbe Warnweste, bisher ein Utensil sicherheitsbewusster Radfahrer, steht nun für politische Proteste.

Wir haben aus den Dingen dieses Jahres ein Ding gemacht, eine Zeitung. Vielleicht sind wir nach Weihnachten etwas materiell gestimmt, vielleicht ist es sogar materialistisch. Auf jeden Fall lässt sich damit hoffentlich noch mal ein ganz anderer Blick auf das zu Ende gehende Jahr werfen.

Machen Sie mit diesem Ding, Ihrer taz am Wochenende, was Sie wollen. Sie können es auch lesen. Viel Spaß!