WIE EINST FRIEDRICH MERZ: MOFAFAHRER AUSSER RAND UND BAND

Kann sich noch jemand an Friedrich Merz und seine Rockerzeit erinnern? Der CDU-Politiker hatte eines schönen Tages beschlossen, eine Vergangenheit zu haben. Damals kamen gerade die Putztruppen-Geschichten über den seinerzeitigen Außenminister Joschka Fischer heraus, und jeder Politiker wollte plötzlich eine abenteuerliche Streetability. Er sei kein braver Jugendlicher gewesen, sondern mit seinem Mofa durch das Sauerland geheizt, erzählte Merz allen, die es nicht wissen wollten, um wenigstens etwas Farbstoff in das Bild einer grauen sauerländischen Provinzmaus hineinzublasen. Daran mussten wir gestern denken, als die Agenturen immer neue Mofa-Meldungen tickerten. Erst lieferte sich im Harzstädtchen Langelsheim ein 25 Jahre alter Mofafahrer eine „wilde Verfolgungsjagd“ mit der Polizei. Dann fiel einer Streife in Münster ein bekiffter Mofafahrer auf, der „starke Schlangenlinien“ fuhr. Ist es wieder so weit? Sucht die CDU gerade in der Provinz Nachwuchs für kommende Politikergenerationen? Mittlerweile scheint das Merz-Mofa ja eine echte Karriereschleuder in der Politik geworden zu sein.