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Erich-Kästner-Preis

Der Intendant der Dresdner Sinfoniker, Markus Rindt, hat gestern den Erich-Kästner-Preis des Dresdner Presseclubs erhalten. Damit werde dessen Engagement gegen Nationalismus, Fanatismus und Abschottung sowie sein Einsatz für bessere Verständigung der Völker geehrt, wie der Presseclub mitteilte. Rindt hatte mit dem Orchester im Juni ein Konzert und Kunst-Happening entlang der 3.200 Kilometer langen Grenze zwischen Mexiko und den USA gegeben und damit gegen die Mauerpläne von US-Präsident Trump protestiert. „Es ist eine mutige Entscheidung, die helfen kann, das Bild von Dresden, das in den letzten Jahren auch durch Pegida geprägt wurde, zu korrigieren“, sagte Laudator Dietmar Bartsch (Die Linke). Kunst mache zwar aus einem Fanatiker keinen besonnenen, reflektierten Menschen. „Aber sie kann unseren Sinn dafür schärfen, dass es mehr berechtigte Perspektiven auf eine Situation geben kann, als die herrschende Macht es will.“ Der mit 10.000 Euro dotierte Preis wird seit 1994 verliehen. Zu den bisherigen Preisträgern gehören etwa der langjährige Vorsitzende des Zentralrats der Juden, Ignatz Bubis (1927–1999), Bundespräsident Richard von Weizsäcker (1920–2015) und Ex-Bundesaußenminister Hans-Dietrich Genscher (1927–2016).

Moers Festival

Aus Moers in Nordrhein-Westfalen erreichte uns die schöne Nachricht, dass das dort ansässige Moers-Festival, eines der renommiertesten Jazzfestivals der Bundesrepublik, ab dem kommenden Jahr für eine Laufzeit bis 2024 mit insgesamt 1,4 Millionen Euro aus Bundesmitteln gefördert wird. „Ein starkes Statement und für uns Motivation, weiter zu arbeiten“, hieß es von Seiten der Festivalleitung.