Brainstorm

Gleich mehrmals geht es in dieser Woche in Vorträgen und Diskussionen um Europa, nicht nur, aber natürlich auch wegen der aktuellen Krise. „Griechenland war erst der Anfang“ – heißt es da beispielsweise bei Karl-Heinz Roth. Der Autor, Historiker und Sozialforscher will ausgehend vom Beispiel Griechenland zeigen, wie sich die Eurokrise entwickelt hat und welche Rolle dabei die deutsche Europapolitik spielt. Neben der politischen Analyse sollen dabei natürlich auch „alternative Handlungsmöglichkeiten“ diskutiert werden. Zu verfolgen ist das Ganze am morgigen Freitag ab 19 Uhr im Wallsaal der Zentralbibliothek am Wall.

Parallel dazu könnten Sie aber auch, ebenfalls am Freitag, ebenfalls um 19 Uhr in die Neustadt gehen, genauer gesagt in das Gemeindezentrum Zion, Kornstraße 31. Dort geht es um die Abschiebepolitik der EU, anhand eines Vortrages zur Situation von Roma in Serbien. Während deutsche Behörden weiterhin in das „sichere Drittland“ Serbien abschieben, sind die Lebensbedingungen der dort ansässigen Roma nach wie vor alarmierend. Die Ausreise sehen viele Betroffene als Möglichkeit, ihre Lebensbedingungen zu verbessern. Zwei Aktivistinnen aus Belgrad berichten über rassistische Grenzkontrollen und die Kriminalisierung von Abgeschobenen, über den Zusammenhang von Visapolitik, Abschiebung und der Situation von Roma in Serbien.

Um jene, die schon da sind, geht es heute um 20 Uhr im Olbers-Saal im Haus der Wissenschaft. „(M)ein Land: ‚Erfolgreiche‘ Lebensläufe – ‚erfolgreiche‘ Integration?“ ist dann das Thema einer Podiumsdiskussion. Diskutieren werden unter anderem Zeynep Babadagi-Hardt, Geschäftsführerin einer Kranken- und Altenpflege GmbH, Inci Bürhaniye, Gründerin eines Verlages in Berlin, Mehmet Gürcan Daimagüler, Rechtsanwalt und Autor und Bülent Uzuner, Vorstandsvorsitzender der BTC AG aus Oldenburg.  MNZ