PROZESS VOR DEM LANDGERICHT
: Weihnachtsmänner mit fetter Beute

Nach dem Überfall von zwei als Weihnachtsmänner verkleideten Dieben auf einen Supermarkt hat sich einer der Tatverdächtigen im Prozess in Schweigen gehüllt. In seiner Anklagebox hatte der 20-Jährige zuvor randaliert und einen Becher mit Wasser durch den Saal geschleudert. Am 20. Dezember 2010 sollen der Angeklagte und ein ebenfalls als Weihnachtsmann verkleideter Komplize einen Supermarkt in Steglitz gestürmt haben. Auch ihr Kollege wurde laut Anklage bedroht. Aus Angst gaben die Angestellten Gelder heraus. Die Beute betrug rund 8.000 Euro.

Fünf Wochen später soll der arbeitslose Berliner einen Supermarkt im Stadtteil Treptow überfallen haben. Den Filialleiter soll der 20-Jährige mit der Waffe gegen den Kopf geschlagen haben. Eine Angestellte sei mit dem Tod bedroht worden. Die Frau brach weinend zusammen und musste im Krankenhaus behandelt werden. Der Angeklagte soll auch hier rund 8.000 Euro erbeutet haben. Der 20-Jährige, der nach Angaben eines Gerichtssprechers schon sehr früh wegen Gewalttaten auffällig wurde, soll während seiner Untersuchungshaft wiederholt Mithäftlinge misshandelt haben. (dpa)