Mindestlohn steigt um 35 Cent

Der gesetzliche Mindestlohn steigt Anfang nächsten Jahres um 35 Cent auf 9,19 Euro pro Stunde. Die entsprechende Verordnung des Bundesarbeitsministeriums wurde am Mittwoch vom Kabinett gebilligt. In einem weiteren Schritt wird der Mindestlohn ab dem Jahr 2020 auf 9,35 Euro angehoben. Die Bundesregierung setzt damit eine Empfehlung der Mindestlohnkommission vom Juni 2018 um. Die gesetzliche Lohnuntergrenze wurde 2015 in Höhe von 8,50 Euro eingeführt und seither einmal, 2017, auf 8,84 Euro erhöht.

Die Anhebung orientiert sich an den Tarifabschlüssen der Vorjahre. Bundesweit dürfte die Erhöhung mindestens 2 Millionen Menschen betreffen. Laut dem Statistischen Bundesamt erhielten im April vorigen Jahres knapp 1,4 Millionen Beschäftigte den gesetzlichen Mindestlohn von derzeit 8,84 Euro. Weitere etwa 800.000 hätten weniger verdient, obwohl sie grundsätzlich unter das Mindestlohngesetz fielen. Deutschlands Mindestlohn liegt im europäischen Vergleich im oberen Drittel. (reuters)

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