NACH DER NOMINIERUNG VON STEINBRÜCK ALS SPD-KANZLERKANDIDAT
: Wowereit freut sich, dass jemand antritt, der rechnen kann

Die Kür von Peer Steinbrück zum SPD-Kanzlerkandidaten ist in der Berliner Sozialdemokratie positiv aufgenommen worden. „Die SPD hat damit einen hervorragenden Kandidaten“, sagte der Regierende Bürgermeister Klaus Wowereit (SPD) der taz. Steinbrück stelle „gerade in der Zeit der Finanzkrise mit seinem finanzpolitischen Sachverstand eine klare Alternative zur Kanzlerin und ihrer Politik“ da, so Wowereit weiter. Zum Zeitpunkt der überraschen Kür wollte sich Wowereit nicht äußern.

SPD-Landeschef Jan Stöß zeigte sich erfreut darüber, dass die Frage der Kanzlerkandidatur endlich geklärt ist. „Nun können wir uns den Inhalten zuwenden“, sagte Stöß der taz. Er erwarte, dass die SPD nun ihr Profil „einer linken Volkspartei schärfen“ werde; insbesondere über die Rentenpolitik müsse noch einmal nachgedacht werden. Stöß begrüßte zudem, dass sich Steinbrück nachdrücklich gegen eine erneute Auflage einer großen Koalition ausgesprochen habe.

Parteichef Sigmar Gabriel hat am Freitagnachmittag offiziell den früheren Finanzminister Peer Steinbrück als Spitzenkandidaten der Sozialdemokraten für die Bundestagswahl 2013 vorgeschlagen. Am Montag kommt der SPD-Vorstand zu einer Sondersitzung zusammen, um darüber zu beraten, wie Gabriel in Berlin sagte. (taz, dpa)

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