DAILY DOPE (568)

Geoffrey Mutai will Weltrekord laufen. Beim Berlin-Marathon am Sonntag will er die Weltbestzeit, die sein kenianischer Landsmann Patrick Makau vor einem Jahr gelaufen ist (2:03:38 Stunden), attackieren. Hilfsmittel benötigt er dafür angeblich nicht. Auf einer Pressekonferenz zwei Tage vor dem Rennen sagte der 30-Jährige: „Ich hatte nie Kontakt zu Ärzten, die mir verbotene Mittel angeboten haben.“ Und: „Auch bei meinen Trainingspartnern habe ich keine solchen Erfahrungen gemacht.“ Es herrscht Misstrauen gegenüber den kenianischen Athleten, seit die ARD im Mai über Läufer aus Kenia berichtet hatte, die sich Dopingsubstanzen in einem Laden in der Hauptstadt Nairobi besorgen, in dem auch Weltrekordler Makau schon eingekauft haben soll. Die Vorwürfe wurden von kenianischen Leichtathletikfunktionären stets bestritten – bis zu dieser Woche. Da meinte Isaiah Kiplagat, der Chef des kenianischen Leichtathletikverbands, man nehme die Vorwürfe durchaus ernst und arbeite mit Polizeibehörden und der Welt-Anti-Doping-Agentur Wada zusammen, „um die Schuldigen zu verhaften“, wie Kiplagat meinte.