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„Touch Me Not“ Foto: Alamode

Bei der Verleihung des Goldenen Bären, den sie im Februar überraschend gewann, war die rumänische Regisseurin Adina Pintilie richtig krank und brachte auf der Bühne fast kein Wort heraus. Nun, nach einem dreiviertel Jahr Festivalreisen mit dem Sensationsfilm „Touch me not“, ist sie – pünktlich zum deutschen Verleihstart – wieder heiser und zwar so sehr, dass sie nur flüstern kann. Automatisch flüstert man mit. Was dann auch wieder stimmig ist, denn ihr sensorischer Film handelt nicht nur von Nähe und Öffnung, Befreiung und allerlei Formen von Sexualität – im Film redet sie etwa mit einem Therapeuten, bestellt einen Callboy und besucht einen Workshop für Körperwahrnehmung – sondern vor allem von Intimität. Der Film erzählt die emotionale Reise von Laura, Tomas und Christian, die ihre Intimität und Sexualität erforschen wollen. Irgendwo zwischen Fiktion und Dokumentation angesiedelt stellt er die Frage nach der gelungenen Balance zwischen Begehren und der Angst vor Kontrollverlust. In 8 Kinos