Sylvia Prahl sucht nach den schönsten Spielsachen:
Einer Band, die den „Tintenkiller“ als Heilsbringer in der kindlichen Schreibstube besingt, kann man wohl vertrauen. Auch eine Ode an den heimischen Kiez öffnet die Herzen anderer Bewohner des Viertels. Die Band heißt Raketen Erna und hat für das Lied „Kreuzberg, meine Liebe“ Kindergastsänger*innen verpflichtet, die Texte singen, die ganz nah dran sind, an unserer Lebenswelt: „Im Späti an der Ecke lass ich mein ganzes Geld.“ Ob die Berliner Band bei ihrem vom Milchsalon präsentierten Konzert am Sonntag um 11 Uhr im Bi Nuu am Schlesischen Tor von den Kindergastsänger*innen Unterstützung bekommt, bleibt abzuwarten, sicher ist jedoch, dass der folkrockige Bluespop und die unprätenziös charmanten Texte von Raketen Erna nicht nur die Kids, sondern auch ihre erwachsenen Begleitpersonen vortrefflich unterhalten werden (www.milchsalon.de, Karten Kinder 10 €, Erwachsene 12 €, jeweils plus Gebühren).
Ob drei !!! oder drei ???, kriminologisch geht es in fast jedem Haushalt mit Kindern ab 8 Jahren zu. Fingerabhörsets, Richtmikrofone, geheime Detektivtagebücher – alles wichtige Utensilien. Und wenn es brenzlig wird, ist zum Glück immer der echte Kommissar zur Stelle. Die Kinderuni Lichtenberg startet am Samstag um 10.30 Uhr ihre Herbstvorlesungsreihe mit dem Vortrag „Alles klar, Herr Kommissar?“. Prof. Christian Friedrich Matzdorf von der HWR Berlin erzählt Kindern ab 8 Jahren, wer alles an einem Tatort arbeitet. Schließlich müssen ebendort mehrere Dinge von verschiedenen Leuten erledigt werden: Fotografen machen Bilder, die Spurensicherung sichert, genau, Spuren, jede noch so nebensächlich erscheinende Beobachtung wird notiert. Die Nachwuchsdetektive erfahren auch, wie Ermittler die Kriminaltechnik einsetzen, um Spuren auswerten zu können und was es braucht, um im echten Leben eine wirklich gute Spürnase zu sein (www.kinderuni-lichtenberg.de, kostenlos, wenn der Vorlesungssaal voll ist, haben Kinder Vorrang!).
Ebenfalls einen genauen Blick, aber auf die Bilder der Gemäldegalerie, werfen Kinder mit und ohne Beeinträchtigungen ab 6 Jahren am Samstag um 14 Uhr im Workshop „Farbwerkstatt“. Sie schauen sich gestalterische Tricks bei den alten Meistern ab und versuchen auch gleich selbst, ein Bild zu malen, das aussieht wie ein Foto. Sollte das auf Anhieb doch nicht klappen, erfinden sie einfach eigene Tricks, in dem sie mit Pigmenten, Aquarell- und Pastellfarben experimentieren (www.smb.museum, Kosten 9 €, eine Begleitperson eines Kindes mit Beeinträchtigungen Eintritt und Teilnahme kostenfrei).
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