Erneuerte Erinnerung

Lange war die Gedenkstele für die ersten Opfer der Nazi-Justiz vergessen. Nun wurde sie wieder eingeweiht: Durch die Anbringung einer neuen Gedenktafel mit den Namen der vier Hingerichteten des „Altonaer Blutsonntags“. Gut 50 Gäste kamen gestern zu der Veranstaltung der „Vereinigung der Verfolgten des Naziregiemes“ (VVN) auf dem ehemaligen Gefängnishof des heutigen Amtsgerichts Altona. Am 1. August 1933 waren an dieser Stelle Karl Wolf, Bruno Tesch, Walter Möller und August Lüttgens mit dem Handbeil getötet worden. „Wir gedenken ihrer jedes Jahr“, sagt Antje Kosemund (VVN), aber die Stele sei unbekannt gewesen. Dem Direktor des Amtsgerichts fiel sie aber auf, und mit Hilfe des Geländeeigners, des Altonar Bau- und Sparvereins, gelang die Erneuerung der Gedenkstätte. Im Amtsgericht wird ab heute eine Ausstellung zu Tesch gezeigt.AS/Foto: Henning Scholz