Leserinnenbrief
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Keine staatliche Aufgabe

■ betr.: „Religion als Bildungsgut“, taz.bremen vom 28. 9. 12

Es wäre gut und längst überfällig, SchülerInnen wertfrei Kenntnisse über die wesentlichen Glaubensgemeinschaften zu vermitteln. Christlichen Glauben zu vermitteln, ist eine kirchliche und keine staatliche Aufgabe. In einer multikulturellen Gesellschaft, zu der verschiedene Glaubensrichtungen ebenso gehören wie der Atheismus, sollten alle Menschen zumindest Grundzüge der bedeutenden Religionen und Weltanschauungen kennen. Deshalb unterstütze ich die Forderung jener SchülerInnen, die nicht nach Glaubenszugehörigkeit getrennt, sondern gemeinsam etwas über Religionen lernen wollen. Dem sollte endlich auch die Bremer SPD Rechnung tragen, ihre vor den beiden großen Kirchen in dieser Sache kuschende Haltung aufgeben und den biblischen Geschichtsunterricht auf allgemein christlicher Grundlage abschaffen zugunsten eines Regelfachs, das sich mit allen nennenswerten Religionen und Weltanschauungen beschäftigt.  Joachim Fischer, Bremen