VORMERKEN
: Die Kalendereinträge des Vaters zu einer Nachkriegsgeschichte anreichern

Der Schriftsteller Michael Rutschky hat die Bücher seines Vaters geprüft. In kunstledernen Taschenkalendern notierte der Angestellte einer Wirtschaftsprüfungsfirma in der Zeit von 1951 bis 1973 knappe Vermerke, die der Sohn zu einer Familienerzählung und einer Geschichte des Alltags im Nachkriegsdeutschland mit seinem Wirtschaftswunder ausbuchstabiert. „Das Merkbuch – Eine Vatergeschichte“ kommentiert, liest zwischen den Zeilen, füllt die Lücken in den Notizbüchern des Vaters, reichert sie mit politischen oder soziologischen Exkursen an. Rutschky stellt das Buch morgen im Literaturforum im Palais am Festungsgraben vor. Das anschließende Gespräch moderiert der taz-Literaturredakteur Dirk Knipphals. TCB

■ Michael Rutschky: Literaturforum, Palais am Festungsgraben, Am Festungsgraben 1. Dienstag, 20 Uhr. 5/3 Euro