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Vater über Zeit nach dem KinderauszugEltern allein zu Haus

30 Jahre lebte Familie Prey zu fünft. Jetzt ist die letzte Tochter in ihre eigene Wohnung gezogen. Wie geht man als Eltern damit um?

Das Kind ist raus, das Zimmer leer. Und dann? Foto: photocase/axelbueckert
Leonie Ruhland
Interview von Leonie Ruhland

Michael Prey, 58, hat zusammen mit seiner Frau Susanne, 57, drei Töchter großgezogen. Im August ist auch die Jüngste ausgezogen.

taz am wochenende: Die Wohnung ist leer, damit muss man erst mal umgehen können. Wie machen Sie das?

Michael Prey: Wir waren bei Ikea, meine Frau hat eingekauft, wir gestalten jetzt so’n bisschen um.

Sie nutzen also die Räume für Neues?

Ja, man breitet sich anders aus. Ein Büro mit dem ganzem Schreibkram, ein Zimmer wird ein Enkelzimmer. Unsere älteste Tochter hat zwei Kinder, die kommen öfter mal vorbei. Wir haben in dem Raum alte Playmobil-Sachen von den Mädchen und auch eine Schlafmöglichkeit untergebracht.

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Haben Sie auch den Klischeetraum eines Fitnessraums?

Wir haben renoviert, aber wir müssen noch ein bisschen hin und her und vor allem aussortieren. Wir haben so viel für die Kinder gekauft, Spielsachen, da hängt man ja auch ein bisschen dran. Da müssen wir schauen, braucht man das noch oder nicht? Und wie kriegen wir’s unter?

Wie verlief denn der Umzug Ihrer Kinder?

Im Interview: 

Das war jeweils gar nicht so viel. Die Mädchen haben alles aus ihren Zimmern mitgenommen, eine Küche wurde übernommen, eine andere eingebaut. Natürlich haben wir mitgeholfen, sowohl beim Renovieren als auch beim Umzug. Das war prima. Das haben wir auch gern gemacht. Wir freuen uns ja, wenn sie sich melden, vorbeikommen und Unterstützung brauchen. Das können sie gern immer machen.

Haben Sie und Ihre Frau sich irgendwie auf die Auszüge vorbereitet?

Na ja, es war klar, dass die drei irgendwann ausziehen, und sie sollen ja auf eigenen Beinen stehen. Wir wollten da nicht so klammern, ich denke, es gibt Eltern, die da mehr Probleme haben. Wir sehen das relativ locker. Wenn man zu sehr festhält und klammert, macht’s das sicherlich für beide Parteien schwieriger.

Sie sind jetzt mit Ihrer Frau allein. Bedeutet das – neben weniger Trubel – auch weniger Gesprächsthemen zu haben?

taz am wochenende

Dieser Text stammt aus der taz am wochenende. Immer ab Samstag am Kiosk, im eKiosk oder gleich im praktischen Wochenendabo. Und bei Facebook und Twitter.

Das könnte schon sein, Kinder sind ja so eine Gemeinsamkeit, an der man zusammenarbeitet. Wenn die weg sind, ist schon so eine Leere da. Wir haben noch drei Katzen, die von den Kindern übriggeblieben sind. Das hilft vielleicht.Aber zu zweit wohnen bedeutet auch mehr Spontaneität. Dinge tun können, die wir vielleicht nicht getan hätten, wenn noch jemand Drittes dabei ist. Das ist schon ein Unterschied, ob man zu zweit oder zu dritt entscheidet. Aber klar ist auch: Wenn irgendwas wäre, mit dem Partner oder so, noch ist hier Platz.

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6 Kommentare

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  • Mich hat der Artikel sehr berührt. Mein Sohn ist allerdings schon vor vier Jahren ausgezogen. Wir haben auch gleich frisch renoviert und umgemöbelt.



    Dennoch ist immer eine Trauer in mir. Schließlich ist dieser Mann ein Stück von mir. Und er fehlt mir mit seiner Freundlichkeit, Gelassenheit, seinem Witz.



    Da steht man als Mutter zurück und viele andere, einschließlich Frau, haben die guten Zeiten mit ihm.



    Ich steh dazu, dass es mir sehr sehr schwer fällt.. Ich habe meine Kreise, bin keineswegs ohne Beschäftigung. Wir haben als Familie so viel zusammen gemacht. Ich hoffe,dass wir wieder mehr Zeit miteinander haben, wenn er selbst Kinder hat.



    Obwohl wir mindestens einmal wöchentlich Familienabend haben. Tagsüber whatsuppen wir auch.



    Sein Vater sieht das lässiger.

  • Ja wie*¿*

    Schön - daß auch inne taz nach der - doch doch - remember!;)(



    KriegsreporterDame von Helmeth&Spiegel. Woll.



    Mal wieder jemand - a gähn - drüber - öh gesprochen hat.



    Gellewelle. Scheint’s - Normal. Frauman gönnt sich ja sonst nix.



    Newahr. Njorp.



    Liggers.

    unterm—-



    Schon meine Eltern*03/04. Hätten sich allein über die ach so.



    Ha no. Bemühten Fragen - totgelacht.



    Kategorie - Rad ab & bitte tiefer legen.



    Dank im Voraus.

    kurz - “I bin der Toni - i geh maa aaf To’lettle!“



    &



    Na Mahlzeit

    • @Lowandorder:

      Für - Gedächtnisschwache & …&…&

      „Es geht um Schmerzen“



      LESUNGSilke Burmester fragt im Buch „Mutterblues“,warum der Auszug der Kinder Frauen so wehtut



      www.taz.de/!5343342/



      & dann - aber mit Wumms - die Dame



      meedia.de/2018/01/...mt-springers-dame/



      & Däh



      meedia.de/2018/07/...f-silke-burmester/

      kurz - keep cool -



      Sind die kiddies erst mal aus dem Haus.



      Sieht Welt im Spiegel & halt anders aus. Jau.



      Normal & Interessiert sonst keine Sau.

      • @Lowandorder:

        & btw nochens

        Wem dabei nicht sogleich & solch wie



        “Schleich di“ - & allerwelt - dess

        www.re-actio.com/a...schmerzen-FKWa.jpg

        von F. K. Waechter dazu einfiel*¿*



        Ha no. Der weiß denn - doch doch -



        Vandewelt. Noch nicht gar so arg viel.



        Normal.

        • @Lowandorder:

          Was wollten Sie eigentlich mit Ihren Kommentaren zum Ausdruck bringen?

          • @Lucie Englisch:

            Ja wie*¿*

            In der Ratlosigkeit - Woll.



            Sind wir uns doch in der Zirkuskuppel.



            Ganz einig. Newahr.



            Normal.

            unterm------"Der Prophet" Khalil Gibran

            "Von den Kindern"

            Und eine Frau, die einen Säugling an der Brust hielt, sagte:



            Sprich uns von den Kindern. Und er sagte: Eure Kinder sind nicht eure Kinder. Sie sind die Söhne und Töchter der Sehnsucht des Lebens nach sich selber. Sie kommen durch euch, aber nicht von euch. Und obwohl sie mit euch sind, gehören sie euch doch nicht.



            Ihr dürft ihnen eure Liebe geben, aber nicht eure Gedanken, denn sie haben ihre eigenen Gedanken. Ihr dürft ihren Körpern ein Haus geben, aber nicht ihren Seelen, denn ihre Seelen wohnen im Haus der Zukunft, das ihr nicht besuchen könnt, nicht einmal in euren Träumen. Ihr dürft euch bemühen, wie sie zu sein, aber versucht nicht, sie euch ähnlich zu machen. Denn das Leben läuft nicht rückwärts, noch verweilt es im Gestern.



            Ihr seid die Bogen, von denen eure Kinder als lebende Pfeile ausgeschickt werden. Der Schütze sieht das Ziel auf dem Pfad der Unendlichkeit, und er spannt euch mit seiner Macht, damit Seine Pfeile schnell und weit fliegen. Lasst euren Bogen von der Hand des Schützen auf Freude gerichtet sein. Denn so wie er den Pfeil liebt, der fliegt, so liebt er auch den Bogen, der fest ist."

            www.wolfgangdorr.d...ml#Von_den_Kindern

            kurz - Den Kindern - Füße zum Laufen



            &



            Flügel zum Fliegen geben.



            &



            That's it.



            & anders gewendet:



            Der Goncourt-Preisträger von vor ein paar Jahren hat schonn recht.



            Daß er die Preisrede eigentlich nicht habe halten wollen.



            Er unterhalte sich eigentlich nur noch mit Kindern. Mit Erwachsenen lohne das meist nicht.



            &



            (btw only - "Mama - das ist der Mann -



            Der immer so schön Klavier spielt.



            Wenn wir einschlafen";)

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