Fluchtfahrzeug Bus

Seit dem Spätsommer wird in Hamburg wieder häufiger eingebrochen. Besonders oft von Frauen

Nach mehreren Jahren sinkender Einbruchskriminalität ist die Zahl der Fälle wieder leicht gestiegen. Im August zählte die zuständige LKA-Dienststelle „Castle“ 363 Fälle. Im gleichen Monat des vergangenen Jahres waren es nur 328 gewesen. Im September 2018 schlugen Einbrecher 337 Mal zu, nach 334 Taten im Vorjahresmonat. Polizeipräsident Ralf Martin Meyer sprach am Montag von einer kleinen Trendumkehr.

Der Anstieg habe möglicherweise auch mit einer kriminellen Frauengruppe zu tun. Es sei der Polizei bislang nicht gelungen, die Täterinnen festzunehmen. Die Ermittler stellten jedoch bestimmte Häufungspunkte auf einem „Einbruchsmonitor“ fest. Die Taten seien demnach vor allem in Eimsbüttel, Eppendorf, Winterhude und Uhlenhorst verübt worden, stets im Nahbereich der Buslinie 15. Die Polizei werde auch künftig Einbruchsschwerpunkte grafisch darstellen, um die Anwohner der betroffenen Gebiete zu sensibilisieren, hieß es.

Von diesem Monat an will die Polizei verstärkt mit Zivilfahndern, zwei Zügen Bereitschaftspolizei und auch dem Mobilen Einsatzkommando vorgehen. Michael Neumann vom LKA kündigte Verkehrskontrollen, Observationen und Razzien an. Er rief Bürger auf, verdächtige Personen, Fahrzeuge oder Geräusche sofort der Polizei zu melden.

Verdächtig machten sich etwa Unbekannte, die an einer Tür klingelten und gleich zur nächsten gingen, wenn ihnen nicht geöffnet werde. Fremde, die länger in einem geparkten Auto säßen, sollten freundlich angesprochen werden. Wichtig sei auch, die Wohnungstür richtig abzuschließen, selbst wenn man das Haus nur kurz verlasse, und für Licht zu sorgen. (dpa)