UNTERM STRICH

Die Deutsche Nationalbibliothek wird 100! Am Mittwoch feiert die Bibliothek, die ihren Sitz in Leipzig und Frankfurt am Main hat, ihr rundes Jubiläum. 1912 war sie als „Deutsche Bücherei“ in Leipzig gegründet worden und war damit ein Spätzünder im internationalen Vergleich: Die Londoner British Library hat ihren Ursprung 1753, die Bibliothèque Nationale in Paris wurde schon 1368 gegründet. Im deutschen Staatenbund war eine nationale Kultur- und Wissenschaftspolitik dagegen lange nicht möglich gewesen. 1933 wurde die Bibliothek dem NS-Propagandaministerium unterstellt und „unerwünschte“ Literatur der öffentlichen Nutzung entzogen. Nach Kriegsende begann dann die Geschichte des zweiten Standorts: Als Pendant zur Deutschen Bücherei richtete man in Frankfurt am Main die Deutsche Bibliothek ein, bis 1990 der Zusammenschluss kam. Den Titel Deutsche Nationalbibliothek allerdings bekam sie erst 2006. Heute fasst sie neben zahlreichen digitalen Publikationen 21 Millionen Bücher – jeden Tag kommen 1.400 neue Medien dazu. Anlässlich des Jubiläumsjahres wird es in beiden Städten 100 Veranstaltungen geben, darunter Ausstellungseröffnungen im Oktober und November. Deshalb gibt es auch eine Gedenkmünze und eine Sonderbriefmarke.

Wahnsinn: Der US-Rapper Lil Wayne (geboren 1982 in New Orleans) schlägt den Chart-Rekord von Elvis Presley. Mit einem Gastauftritt auf der neuen Single seines Kollegen The Game, „Celebration“, gelang ihm zum 109. Mal der Sprung in die US-Charts. Damit löst er den bisherigen Hit-Rekordhalter Elvis Presley ab, der zwischen 1958 und 2003 ganze 108-mal den Sprung unter die „Hot 100“ schaffte. Wayne hat seinen Chart-Rekord vor allem zahlreichen Gastauftritten zu verdanken: 61 Prozent seiner Platzierungen landete er nicht über eigene Songs, sondern über Kollaborationen. Ist das eine Mogelpackung? Sei’s drum, Elvis ist zumindest in dieser Hinsicht in Front. Bei den Singles, mit denen er es in die US-Charts schaffte, war der King of Rock ’n’ Roll immer der Lead-Sänger.