BRAINSTORM

Die Sprache der Kunst ist nicht begrifflich, was sie von der Philosophie unterscheidet. Dennoch treffen sich beide Disziplinen, wenn die Erfahrung von Kunst zu philosophischen Überlegungen anregt. Diesem Verhältnis widmet sich am Donnerstag Kai Hochscheid unter Bezug auf Hegels Phänomenologie des Geistes. Hochscheid ist Professor für Philosophie in Bremen und Lüneburg, sein Vortrag „Geist und Kunst“ findet im Rahmen der Ausstellung „Geist“ von Korpys/Löffler im Künstlerhaus Bremen, Am Deich 68–69, statt und beginnt um 19 Uhr.

Eine Herausforderung für den Geist und dennoch keine Geisteswissenschaft ist die Erforschung der Nanotechnologie. Am Freitag ab 12 Uhr stellen DoktorandInnen des interdisziplinären Zentrums für Umweltforschung der Uni Bremen ihre Forschungsergebnisse im Haus der Wissenschaft vor. Geleitet von der Frage „Ist der Einsatz von Nanomaterialien bedenklich oder unbedenklich?“ forschten sie vor allem zu Nanopartikeln aus Silber und aus Eisenoxid, die als Kontrastmittel in der Medizin verwendet werden. Ob deren Auswirkungen auf Mensch und Natur kommen sie zu unterschiedlichen Ergebnissen.

Gleich zwei Vorträge am Freitagabend problematisieren die Wirkung des Internets auf das Eigentumsverhältnis im Kapitalismus. „Schafft das Internet den Kapitalismus ab – oder umgekehrt?“ fragt der Informationswissenschaftler Thomas Hagenhofer in der Villa Ichon ab 20 Uhr und diskutiert aus marxistischer Sicht, ob neue Medien eher zu mehr demokratischer Teilhabe oder zu einer verschärften Privatisierung, etwa des Wissenschaftsnetzes, führen. Experten in eigener Sache sind hingegen die Hacker vom Bremer Chaos Computer Club. Ins Haus der Wissenschaft luden sie den Redakteur der netzpolitischen Website iRights.info, Philipp Otto ein, um ab 19 Uhr zum Thema „Ideen, Besitz, Eigentum – Wem gehört’s?“ zu referieren.  JPB