5 dinge, die wir diese woche gelernt haben:
1 Die Politik hat uns ein neues Verb geschenkt
Okay, zugegeben, mit dem Namen Maaßen wurden in den vergangenen Tagen alle nur vorstellbaren Wortspiele gemacht. Die meisten hat man nach fünf Sekunden wieder vergessen, aber ein Verb könnte dauerhaft unseren Wortschatz bereichern: „Sich hochmaaßen“ bezeichnet das Phänomen, das jemand die Karriereleiter hinaufsteigt, gerade weil er sich bei seinen bisherigen Aufgaben als völlig inkompetent erwiesen hat. In der Soziologie war bisher nur das „Peter-Prinzip“ bekannt. Dieses besagt, dass in einer ausreichend komplexen Hierarchie jeder so lang befördert wird, bis er eine Position erreicht hat, für die er absolut unfähig ist.
2 Thailands Mönche sind zu dick
Viele Mönche in Thailand nähern sich figurtechnisch offenbar jenen Darstellungen Buddhas an, die den Religionsgründer als kugelrunden Gute-Laune-Bolzen präsentieren. Jeder zweite Geistliche im Land soll mittlerweile fettleibig sein. Die Mönche leben ausschließlich von Essensspenden und bekommen von Gläubigen immer öfter fettige Fertigsnacks und süße Getränke. Mit Ernährungsseminaren und mehr Bewegung soll nun gegengesteuert werden.
3 Gérard Depardieu sammelt Pässe
Apropos dicke Männer: Dass es bei Gérard Depardieu gern etwas mehr sein darf, wusste man schon. Nun hätte der Schauspieler gern noch eine weitere Staatsbürgerschaft. Nach der russischen, die er seit 2013 dank eines Erlasses von Putin inne hat, will er auch die türkische annehmen. Auffällig ist Depardieus Faible für Autokraten. Putin ist sein Duz-Freund, bei Kim Jong-un sitzt er bei Militärparaden auf der Tribüne – da passt Erdogan gut in die Reihe.
4 Die SPD ist nicht an allem schuld
Den Sozialdemokraten wird in diesen Tagen ja für vieles die Schuld gegeben, dass aber nun Schluss mit dem langen Sommer 2018 ist und erste Herbststürme aufziehen – dafür können sie wirklich nichts. Sturmtief Elena weht das schlechte Wetter von den britischen Inseln herüber. Und da ist die Labour Party bekanntermaßen in der Opposition.
5 Krapfen/Kräbbel/Berliner schmecken auch im September
Einer der Vorzüge des Wochenendressorts ist es, dass bei Recherchen für die Genuss-Seite mitunter etwas zu essen abfällt. Diese Woche gab es Berliner. Also: Krapfen. Oder: Pfannkuchen … aufgrund der regionalen Diversität des Ressorts konnten wir uns nicht auf eine Bezeichnung einigen, aber sehr wohl darauf, dass diese nicht nur an Silvester und Fasnacht (Karneval, Fasching, Sie wissen schon) hervorragend schmecken. Jan Pfaff
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