Fünf Jahre Haft für Bankerpresser

Ein 28-Jähriger hat versucht, eine Bank und einen Supermarkt zu erpressen. Das Landgericht verurteilte den gebürtigen Dresdner dafür gestern zu fünf Jahren Haft. Der Mann hatte von der Berliner Sparkasse und einem Supermarkt in Rostock jeweils 25.000 Euro gefordert. Er drohte damit, anderenfalls „ohne Vorwarnung“ bundesweit Zivilisten zu töten. Das Erpresserschreiben an die Sparkasse hatte der Angeklagte per E-Mail der Berliner Polizei zugeleitet, das andere direkt an den Einkaufsmarkt in der Hansestadt geschickt. Dem Brief war ein Foto mit einer Pistole beigelegt. Er habe nicht die Absicht gehabt, tatsächlich Menschen zu töten, sagte der Sozialhilfeempfänger während des Prozesses. Hätte er Geld bekommen, wäre er nach Tunesien gereist, wo er schon früher zeitweise gelebt habe. Sein Leben in Deutschland habe ihn nicht befriedigt. Verurteilt wurde der Mann auch wegen einer Betrugsserie. Der in Obdachlosenheimen Lebende hatte versucht, sich 30.000 Euro zu erschwindeln. dpa