was macht eigentlich... … die Technische Uni?
: Ins All abhauen

In (wirtschaftlich) schlechten Zeiten hilft kein Jammern, sondern einzig und allein die Konzentration auf jene Bereiche, die man am besten beherrscht. Das gilt auch und gerade für Wirtschaft und Forschung. Keine schlechten Karten hat somit die Technische Universität (TU) gezogen: Ihr neuestes Modell eines Forschungssatelliten, des Lapan-Tubsat, ist von der indonesischen Raumfahrtbehörde Lapan gekauft worden. Diese will damit vorrangig Umweltphänomene beobachten, um auf nahende Katastrophen, etwa eine Flut, entsprechend reagieren zu können.

Für manche sind solch schlechte Zeiten doch gute. So wird schließlich in den Forschungsstandort Berlin investiert, und andernorts kann künftig vor Naturkatastrophen besser geschützt werden. Der neue Satellit Lapan-Tubsat wird in etwas mehr als einer Woche der indonesischen Raumfahrtbehörde übergeben. 1 Million Euro bezahlt die Behörde dafür – exakt jenen Festpreis, der vor zwei Jahren für die Konstruktion des Forschungssatelliten vereinbart worden ist.

Das Institut für Luft- und Raumfahrt der TU ist kein unbeschriebenes Blatt: Bereits vor 14 Jahren wurde einer ihrer Satelliten erfolgreich ins All geschossen – der Tubsat-A. Damals war die TU die erste Universität Deutschlands, die Satelliten entwickelte und im All erprobte. Lapan-Tubsat ist bereits ihr siebentes Modell.

Mit Hilfe einer indischen Trägerrakete wird Lapan-Tubsat demnächst in das All geschossen und von dort aus hoffentlich schlechte Zeiten abwehren helfen. AE  FOTO: TU BERLIN