MECKLENBURG-VORPOMMERN
: Kritik an Friedrichs Äußerung zu Rechten

SCHWERIN | Mecklenburg-Vorpommerns Innenminister Lorenz Caffier hat die These von Bundesinnenminister Hans-Peter Friedrich (CSU) von einer „Unterwanderung“ des Ostens durch Rechtsextremisten als falsch zurückgewiesen. „Die Reduzierung des Rechtsextremismus auf einzelne Regionen in Deutschland sehe ich als einen großen Fehler an“, sagte Caffier (CDU) der Rheinischen Post. Eine politische Stigmatisierung der östlichen Bundesländer helfe niemandem weiter.

Caffier erinnerte daran, dass die Mehrzahl der letzten Verbote rechtsextremer Kameradschaften den Westen Deutschlands betroffen habe. „Dies als ostdeutsches Phänomen zu deklarieren, ist meines Erachtens falsch und wird den zahlreichen Initiativen aus der Mitte der Gesellschaft nicht gerecht, die sich aktiv gegen rechtsextreme Tendenzen stellen.“ Die rechtsextreme Szene in Mecklenburg-Vorpommern habe 2011 keine neuen Anhänger dazugewonnen, erklärte Lorenz Caffier, der derzeit auch Vorsitzender der Innenministerkonferenz ist. Ihr würden insgesamt rund 1.400 Personen zugerechnet. (afp, epd)