GRÖNLAND
: Schatzkammer für Hightech-Metalle

HANNOVER | Der Wettbewerb um Hightech-Metalle nimmt weltweit an Schärfe zu – nun haben deutsche Forscher Grönland als Schatzkammer für die Computer-Rohstoffe entdeckt. „Die gesamten Vorräte an Seltenen Erden reichen aus, um den gegenwärtigen Weltbedarf für 150 Jahre zu decken“, sagte der Wissenschaftler Harald Elsner von der Bundesanstalt für Geowissenschaften und Rohstoffe (BGR). Die Ressourcen der riesigen arktischen Insel waren Thema einer internationalen Konferenz, zu der mehr als 600 Experten in der niedersächsischen Landeshauptstadt zusammengekommen waren. Einer Studie zufolge gibt es auf der zu Dänemark gehörenden, aber von den Einwohnern selbst verwalteten Insel enorme Vorkommen an Molybdän, Beryllium, Lithium und Tantal. Daneben fänden sich Gold, Platin, Palladium, Uran und Strontium sowie Blei, Zink und Eisenerz. Der größte Bestand schwerer Seltener Erden liege ebenfalls in Grönland. Der Bergbau ruhe dort aber seit zwei Jahren. Der Wettlauf um die Seltenen Erden, die wichtige Ausgangsstoffe der Halbleiter-Industrie sind, wird auch durch die Exportpolitik des Haupterzeugerlands China angeheizt. (dpa)