Gute Zeichen in schlechten Zeiten

An der „Grenzkontrolle“ des Bündnisses „Seebrücke“ vor der Bürgerschaft kam am Donnerstag kein Abgeordneter vorbei. Mit der Aktion wollten die AktivistInnen auf die Situation Geflüchteter an Europas Grenzen aufmerksam machen und gegen die Kriminalisierung von Rettungsaktionen auf dem Mittelmeer protestieren. Am gleichen Nachmittag beschloss die Bürgerschaft mehrheitlich, aus Seenot gerettete Menschen im Land Bremen aufzunehmen. Bremen also zum „sicheren Hafen“ zu erklären. Und noch mehr Erfreuliches passierte in der vergangenen Woche: Der Rechtsextremist Hannes Ostendorf musste seinen Imbiss am Uni-Campus wieder räumen, Radio Bremen erteilt dem Reporter Hinrich Lührssen wegen seiner Mitgliedschaft im Landesvorstand der AfD ab sofort keine Aufträge mehr, ein Polizeigesetz nach CDU-Geschmack wird es nicht geben, und: Die Bürgerschaft hat beschlossen, künftig Opfern rechtsextremistischer und rassistischer Gewalt ein humanitäres Bleiberecht zu gewähren. Bremen ist ein kleines Stückchen besser geworden. Foto: Nikolai Wolff/fotoetage