NRW setzt Comic gegen rechts ein

DÜSSELDORF ap ■ Mit einem bundesweit einzigartigen Comic-Heft will der Verfassungsschutz NRW rechtsextremen Tendenzen an Schulen entgegentreten. Die im Manga-Stil gezeichnete Geschichte um „Andi“ soll rechte Propaganda als „menschenverachtend und demokratiefeindlich“ entlarven, erklärte Landesinnenminister Ingo Wolf (FDP) gestern. Der für 14- bis 18-jährige SchülerInnen konzipierte Comic sei in der Lage, komplexe Sachverhalte jugendgerecht auf den Punkt zu bringen, so Wolf. „In dieser Altersgruppe bleiben reine Textwüsten wirkungslos.“ Daher setze „Andi“ auf eine Mischung aus Comic-Szenen und Texteinschüben, in denen „Rechtsstaat“ oder „Grundrechte“ erläutert werden. Im Anhang werden rechte Symbole, freiheitliche Grundordnung und die Strafbarkeit rechtsextremer Aktionen erklärt. Mit der speziell an Jugendliche gerichteten Publikation betritt der VS Neuland, auch weil rechte Parteien bei Jung- und Erstwählern besonders erfolgreich sind. Und im 1. Halbjahr 2005 wurden mehr als die Hälfte aller rechten Delikte in NRW von unter 25-Jährigen verübt.