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Milo Rau: Die Wiederholung

In Avignon wurde er für die Inszenierung von „Die Wiederholung“ gefeiert, nun kommt der Intendant des Nationaltheaters Gent mit diesem Gastspiel zu Spielzeiteröffnung und Deutschlandpremiere an die Berliner Schaubühne. „Die Wiederholung“ versteht sich als Kriminalstück. Ihrer Erzählung liegt ein Kapitalverbrechen zugrunde. Im April 2012 lernte Ihsane Jarfi vor einer Schwulenbar in Liège eine Gruppe Männer kennen, zwei Wochen später fand man seine grausam zugerichtete Leiche in einem Waldstück. Wie nur wenige Theaterregisseure beschäftigt sich Milo Rau mit den Fragen der Darstellbarkeit von Gewalt und traumatischen Ereignissen auf der Bühne. „Die Wiederholung“ stelle, so die Schaubühne, „eine Suche nach dem Kern der conditio humana und einen Gesang auf die Kraft des Theaters“ dar.

1.–4. 9., Schaubühne Berlin

ilb

Eva Menasse hält dieses Jahr die Eröffnungsrede beim Internationalen Literaturfestival Berlin. Danach tobt zehn Tage eine illustre Autorenschar über die Podien der Hauptstadt. Jennifer Clement, Nell Zink, Francesca Melandri, Jennifer Egan, Michael Ondaatje und Didier Eribon sind darunter.

5.–15. 9., Berlin

Menashe

Harvey Z. Weinstein hat eine zarte Komödie über einen Witwer namens Menashe und seinen Sohn gedreht. Menashe gehört einer chassidischen jüdischen Gemeinde in Brooklyn an. Sein Chef schubst ihn herum, seine Familie nimmt ihn nicht ernst. Er ist in der Tat etwas schusselig. Sein größtes Problem aber ist, dass er gemäß Beschluss seines Rabbiners heiraten muss, bevor sein Sohn Rieven wieder mit ihm zusammenleben kann. Menashe hat große Sehnsucht nach dem Sohn, heiraten will er nicht. Als Schauspieler gewann Weinstein Gemeindemitglieder, gesprochen wird Jiddisch.

ab 6. September im Kino