Zu Fuß bis nach Berlin

ASYL Flüchtlingsmarsch erreicht Hauptstadt

BERLIN/POTSDAM epd | Der Flüchtlingsprotestmarsch durch Deutschland hat nach mehr als 500 Kilometern zu Fuß sein Ziel Berlin erreicht. Rund 50 Menschen aus verschiedenen Ländern, darunter dem Iran, Afghanistan und Ghana, überquerten am Freitag die frühere innerdeutsche Grenze an der Glienicker Brücke zwischen Potsdam und Berlin. Die Flüchtlinge wurden von rund 200 Unterstützern begleitet.

Mit dem knapp vierwöchigen Fußmarsch durch sechs Bundesländer wollen die Asylbewerber gegen Einschränkungen wie die Residenzpflicht, Arbeitsverbote, das Asylbewerberleistungsgesetz und die Unterbringung in Wohnheimen und lagerähnlichen Einrichtungen protestieren. Der am 8. September in Würzburg gestartete Protestmarsch wurde mit einer Bustour begleitet, die zum Teil durch andere Bundesländer führte.

In Würzburg hatten Flüchtlinge in den zurückliegenden Monaten bereits mehrfach unter anderem mit Hungerstreiks und zugenähten Lippen gegen ihre Lebensbedingungen protestiert. Der Protestmarsch ging von Bayern durch Thüringen, Sachsen, Sachsen-Anhalt und Brandenburg nach Berlin.

Die letzte Etappe führt am Samstag nach Kreuzberg, wo sich weitere Veranstaltungen anschließen. Am 13. Oktober endet der Marsch vorerst mit einer Flüchtlingsdemonstration zum Bundestag.