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„Donbass“ Foto: Edition Salzgeber

Der Donbass in der Ostukraine. Seit 2014 herrscht hier ein blutiger Krieg zwischen Regierungstruppen und prorussischen Separatisten. Sergei Loznitsa erzählt in seinem Drama „Donbass“ von einem Land, das zwischen informellen Machtstrukturen, Korruption und Fake News zerrieben wird: Eine Gruppe Schauspieler inszeniert einen TV-Beitrag über einen fingierten Anschlag, aus Rache für ihren Rufmord kippt eine Politikerin Fäkalien über einen Zeitungsjournalisten, ein Mann führt durch eine Bunkeranlage, in deren weit verzweigten Gängen Dutzende Menschen Zuflucht vor den Straßenkämpfen gesucht haben. Der Mob prügelt einen Wehrlosen fast tot; die Separatisten wissen nicht, wer sie anführt; eine Hochzeit gerät aus den Fugen‚ Beschlagnahmungen, Schikanen und Prügelstrafen sind an der Tagesordnung. „Donbass“ erzählt vom blanken Horror von Angst, Gewalt und Hysterie, der mehr und mehr die gesamten Lebensbereiche erfasst und einem Leben, das immer groteskere Züge annimmt. In 6 Kinos