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Viel Nachfrage bei Gift

Immer mehr Menschen suchen Rat beim Giftinformationszentrum-Nord (GIZ-Nord) in Göttingen. Um Expertise in Vergiftungsfällen zu erhalten, haben sich 2017 gut 41.000 Ratsuchende an das Zentrum gewandt. Dies sind 6,5 Prozent mehr als 2016 und so viele wie noch nie, teilte die Universitätsmedizin Göttingen Montag mit. Dort ist das GIZ-Nord seit 1995 als Gemeinschaftseinrichtung der Bundesländer Bremen, Niedersachsen, Hamburg und Schleswig-Holstein angesiedelt. Der 24-Stunden-Service werde zunehmend auch von medizinischem Fachpersonal in Anspruch genommen. (dpa/taz)

Aale alle

Der europäische Aal gilt mittlerweile als vom Aussterben bedroht. Nach Schätzungen leben in Europa inzwischen 95 Prozent weniger Aale als während der 1970er-Jahre. Der Leiter des Thünen-Institutes für Fischereiökologie in Bremerhaven, Reinhold Hanel, hält Klimaveränderungen, Schadstoffe, eingeschleppte Parasiten und den Einfluss des Menschen für ursächlich. (dpa/taz)

Milan geschnetzelt

Für gescheitert hält der Nabu den naturverträglichen Windkraftausbau in Schleswig-Holstein. Nabu-Landesgeschäftsführer Ingo Ludwichowski hat die Landesregierung am Montag für unfähig erklärt, „eine naturverträgliche Energiewende zu gestalten“. Obwohl die Vogelschutzwarte einen Mindestabstand von 1.500 Metern zu Brutplätzen des Rotmilans fordern, sei im zweiten Entwurf der Windenergieplanung der Abstand auf 1.000 Meter eingekürzt worden. Für den Rotmilan trägt Deutschland laut Ludwichowski besondere Verantwortung, da 40 Prozent seines weltweiten Bestandes hier brüten. (dpa/taz)