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„BlackKklansman“ Foto: Universal

Dass eine gehörige Portion an Selbstbewusstsein und Arroganz eine Überlebensstrategie gegen Rassismus in Amerika sein kann, das hat Spike Lee in seinem Erstlingsfilm vor 32 Jahren gezeigt, dem Low-Budget-Überraschungshit „She’s Gotta Have It“. Da war es seine von drei Liebhabern gleichzeitig hofierte Heldin, die eindeutig „Swagger“ besaß – also sich etwas traute, und das auch noch mit „Style“. In seinem neuen Film „BlackKklansman“ ist es Ron Stallworth (John David Washington), der „Swagger“ hat: „Stolzierend“ betritt er das Polizeigebäude von Colorado Springs – und wird der erste schwarze Polizist der Stadt, der verdeckt ermittlelnd den Ku-Klux-Klan unterwandert. Es ist ein wahrer Fall, trotzdem kann man sicher sein, dass nichts so war, wie es Spike Lee zeigt. Aber es geht Lee eben nicht um die „wahren Ereignisse“, sondern um Haltung und Politik, mithin um Stil, Bilder und Worte. Er feiert mit Blaxploitation-Zitaten und Soulmusik eine Haltung, die sich den Spaß nicht verderben lassen will.