das wetter
: Raketa

Wenn ein Auto an einem Abgrund hing oder ein Monster über eine Stadt herfiel, rief nie einer der aufgeregten Menschen: „Hilfe! Raketa! Rette uns!“ Denn Raketa war eine Superheldin, die nur selten rechtzeitig eintraf. Raketa hörte von einem Unglück – und schon zischte sie zu hoch hinaus und fand sich irgendwo im Weltall wieder. Raketa hatte nämlich eine schwierige Jugend. Niemand konnte ihr als Kind zeigen, wie sich ihre Superkraft dosieren ließe. Und so flog Raketa weit hinaus über jedes Ziel und wurde die Superheldin ohne Supertat. Schließlich gab sie das Superheldentum ganz auf, wurde Architektin, lachte sich einen Mann und zwei Kinder an und führte ein stinknormales Leben. Nur manchmal nachts, wenn alle schliefen, sauste sie geradewegs zum Mond und schaute von dort aus auf die Erde.