Eisige Aussichten

WINTER Die Schneeräumdienste bereiten sich auf die kalte Jahreszeit vor – ihre Preise bleiben wohl konstant

Noch hängt das meiste Laub an den Bäumen, aber viele Berliner Schneeräumdienste schließen in diesen Tagen schon ihre Vorbereitungen für den Winterdienst ab. Mitarbeiter werden in die Touren eingewiesen, die sie mit ihren Räumgeräten zu bewältigen haben, wenn Schnee und Eis auf den Straßen liegen. Von größeren Preiserhöhungen dürften die Bürger diesmal verschont bleiben, wie eine Umfrage der Nachrichtenagentur dpa unter Winterdiensten in der Hauptstadt ergab.

Glatteis weghacken

In den letzten Jahren hatten Grundstückseigentümer für die Dienste von Schneeräumern teils erheblich mehr bezahlen müssen. Das hing auch mit verschärften Regeln zusammen. Seit dem Winter 2010/11 müssen Gehwege an Hauptverkehrsstraßen und an den meisten Geschäftsstraßen auf mindestens 1,50 Meter Breite von Schnee und Eis geräumt werden. Einige Straßen wie der Kurfürstendamm oder Unter den Linden müssen sogar auf drei Meter Breite eisfrei sein.

Wenn bloßes Streuen nicht ausreicht, muss Glatteis weggehackt werden. Salz zum Auftauen dürfen nur die Berliner Stadtreinigungsbetriebe auf verkehrswichtigen Straßen verwenden.

„Die Touren sind zum Teil halbiert worden, um Stationen bei starker Eisbildung mehrmals am Tag anlaufen zu können“, berichtete jetzt die Vorsitzende des Berliner Verbandes Gewerblicher Schneeräumbetriebe (VGS), Katja Heers, zu den Folgen der Neuregelung. „Das hat sich preiserhöhend ausgewirkt.“ (dpa)