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Mo, 13. 8., 20 Uhr, Waagenbau

Namenlose Freiheit

Bindungsängste, das klingt nach Problem. Die Chicagoer Rapperin und Poetin Fatimah Nyeema Warner hat eine Tugend draus gemacht: Existenz ohne Bindung an Labels heißt ihr Label – partout keine Klamotten mit Markennamen drauf trägt die 26-Jährige. Und nennt sich folgerichtig als Künstlerin: Noname. Weil keinen Namen zu haben die Kreativität erweitere: „Ich bin nicht auf eine bestimmte Art von Kunst oder anderer Existenz beschränkt“, sagte sie mal dem Internetmagazin „The Boombox“.

Konsequent, dass ihr erstes Tape, mit dem sie 2016 in der Hip-Hop-Szene für Furore sorgte, wiederum das Ende von (Ver-)Bindungsproblemen zum Thema hat: „Telefone“ heißt es und drückt, so Noname, das Gefühl aus, „das erste Mal mit jemanden zu telefonieren, an dem man Interesse hat“. All denen, die dann an ihr Interesse hatten, drohte sie aber gleich wieder mit Auflegen: Ihr letztes Tape werde es sein, sagte sie gleich nach der Veröffentlichung. Tatsächlich ist seitdem nichts mehr erschienen, aber zumindest ihre Publikumsbindungsängste scheint sie besiegt zu haben: Am Montag ist Noname unter der Sternbrücke zu Gast. (matt)