Die Noroviren waren’s

■ Mit Noroviren verseuchte Tiefkühl-Erdbeeren haben mit hoher Wahrscheinlichkeit den massenhaften Brechdurchfall in Ostdeutschland ausgelöst. Das ergaben Untersuchungen des Robert-Koch-Instituts, wie die verantwortlichen Behörden am Montagabend mitteilten. Damit wurden bisherige Vermutungen bestätigt.

■ Gleichzeitig gilt der Ausbruch von Brechdurchfall in Berlin und fünf ostdeutschen Bundesländern als beendet. Seit dem Wochenende seien keine weiteren Neuerkrankungen verzeichnet worden, teilten die zuständigen Behörden ebenfalls mit.

■ In Berlin waren rund 3.000 Schüler und Kita-Kinder betroffen. Die Tiefkühl-Erdbeeren aus China waren von mehreren Großküchen in Ostdeutschland verarbeitet worden, darunter Betrieben des Großcaterers Sodexo, der zahlreiche Schulen und Kitas beliefert. Das Unternehmen kündigte Entschädigungen an. Wie diese aussehen sollen, ist noch unklar.

■ Der Bundesverband der Regionalbewegung kritisierte die weiten Transportwege der Lebensmittel und forderte eine „regionale Herkunft der Schulverpflegung“. Diese ermögliche in erster Linie einen hohen Frischegrad. „Durch die Einbindung regionaler, leistungsstarker mittelständischer Betriebe kann somit auch die Wirtschaftskraft rund um einen Schulstandort gestärkt werden“, sagte der Vorsitzende des Verbands, Heiner Sindel. (dpa)