Streit um Polizeieinsatz
: Abgetaucht

Nach dem massiven Polizeieinsatz aufgrund eines befürchteten Terroranschlags in der Vorwoche steht Innensenator Udo Nagel (parteilos) unter Druck. Der SPD-Innenexperte Andreas Dressel wirft ihm vor, er habe sich erst „mit der Fahndungsaktion als Hamburgs Antwort auf Otto Schily präsentieren wollen“, um anschließend „auf Tauchstation“ zu gehen. Die Jungen Liberalen wittern gar eine „Verschleierungstaktik“ und fordern Nagel auf, umgehend zu allen offenen Fragen „Stellung zu beziehen“.

„Nichts als Wahlkampfpopulismus“ seien solche Anschuldigungen, kontert CDU-Innenpolitiker Christoph Ahlhaus: Nagel habe „ausführlich Stellung“ genommen und werde kommende Woche vor dem Innenausschuss „einen umfassenden Bericht“ abgeben. Dieses Vorgehen sei mit Dressel abgestimmt. Das betont auch GAL-Innenpolitikerin Antje Möller: SPD und CDU hätten zusammen eine Sondersitzung des Innenausschusses verhindert – der Schlagabtausch sei „eine Farce“. mac