RECHTES INTERNETPORTAL „KREUZ.NET“
: Strafanzeige wegen Volksverhetzung

BERLIN | Der Lesben- und Schwulenverband hat Strafanzeige gegen die Betreiber und Autoren des Internetportals „kreuz.net“ erstattet. Wie der Verband gestern mitteilte, erstattete er wegen eines Artikels über den verstorbenen Schauspieler Dirk Bach bei der Staatsanwaltschaft Berlin Anzeige gegen Unbekannt wegen Volksverhetzung. In dem Artikel wurde Bach als „pervers“ und „gestört“ bezeichnet.

„Kreuz.net“ hetze seit Jahren gegen homo- und transsexuelle Menschen, hieß es. Es sei empörend, dass „die Hetzer von ‚kreuz.net‘ selbst angesichts des Todes jeglichen menschlichen Respekt vermissen“ ließen.

Der Verband forderte auch die deutschen katholischen Bischöfe auf, mehr Verantwortung zu übernehmen. Die Bischöfe haben bereits mehrfach darauf hingewiesen, dass die Seite mit der katholischen Kirche in Deutschland nichts zu tun habe. Die Deutsche Bischofskonferenz hatte im März dieses Jahres gefordert, „kreuz.net“ vom Netz zu nehmen, nachdem der Verfassungsschutz angekündigt hatte, er wolle die als rechtsextrem geltende Internetseite intensiver beobachten. (epd)