Ermittlungen gegen linke DemonstrantInnen

Beim Protest gegen eine rechte Kundgebung kam es laut Polizei zu Körperverletzungen

Die Bremer Polizei ermittelt gegen TeilnehmerInnen einer antifaschistischen Demonstration – unter anderem wegen Landfriedensbruchs, Beleidigungen und Verstößen gegen das Versammlungsgesetz. Am Samstag hatten etwa 500 Menschen gegen die europäische Asylpolitik sowie einen rechten sogenannten „Bremer Frauen Marsch“ protestiert. Die rechte Kundgebung auf dem Markt hatte laut Polizei elf TeilnehmerInnen.

Das Gegenbündnis zog zunächst vom Bahnhofsplatz zum Dom. Der Aufzug sei friedlich und ohne besondere Vorkommnisse verlaufen, erklärte die Polizei. Danach hätten bis zu 300 Menschen versucht, die rechte Kundgebung zu stören. Gegen eine Frau, die mit einer Holzstange einen Polizisten schlug, sei ein Strafverfahren wegen gefährlicher Körperverletzung eingeleitet worden. Zudem sollen zwei 51 und 71 Jahre alte Männer angegriffen worden sein, die für die Logistik der rechten Demo verantwortlich waren.

Als die Männer mit ihrem Wagen wegfuhren, habe ein Radfahrer gegen den Spiegel gehauen. Als der 71-jährige Fahrer die Scheibe öffnete, um den Spiegel wieder zu richten, habe ein unbekannter Mann die beiden Insassen mit einer reizenden Flüssigkeit besprüht. Der 71 Jahre alte Mann wurde in ein Krankenhaus gebracht und dort ambulant behandelt. Um was für eine Flüssigkeit es sich handelte, werde noch untersucht. Die Polizei ermittelt wegen gefährlicher Körperverletzung. (taz)