Ostdeutsche eher unzufrieden

HAMBURG dpa ■ 15 Jahre nach der Wiedervereinigung ist fast die Hälfte der Ostdeutschen mit dem politischen System in Deutschland, wie es in der Verfassung festgelegt wurde, unzufrieden. In einer Forsa-Umfrage im Auftrag des Magazins Stern erklärten 30 Prozent der Ostdeutschen, sie seien mit dem politischen System „eher unzufrieden“, 13 Prozent sind sogar „sehr unzufrieden“. Mit dem System, wie es tatsächlich funktioniert, sind sogar knapp drei Viertel der Ostdeutschen unzufrieden: 53 Prozent „eher unzufrieden“, 21 Prozent „sehr unzufrieden“. 72 Prozent beanstanden laut Umfrageergebnis vor allem, dass es in der Gesellschaft eher ungerecht als gerecht zugehe. Dennoch sagt die Hälfte der Ostdeutschen, es gehe ihnen persönlich besser als vor der Wende. Am ehesten sehen die Ostdeutschen ihre Interessen bei der Linkspartei aufgehoben (31 Prozent). Danach folgen mit 18 Prozent die SPD und die CDU mit 14 Prozent. Ein Drittel (33 Prozent) der Ostdeutschen allerdings glaubt, dass keine Partei ihre Interessen vertritt.