Vogelgrippe

Vogelgrippe ist eine Gefahr, mit der Landwirte immer rechnen müssen. Federvieh kann genauso von Grippe-Viren befallen werden wie Menschen auch. Anfang 2003 brach die auch als Geflügelpest bezeichnete Krankheit in den Niederlanden aus, daraufhin wurden tausende von Tieren getötet.

Derzeit ist man besonders wachsam, weil der in Asien grassierende Virus-Typ H5N1 sehr schnell mutiert und auch für Menschen gefährlich werden kann. In Europa hat es nach aktuellem Kenntnisstand noch keine Fälle gegeben, eine in Finnland verendete Möwe war an einem vergleichsweise harmlosen Virus erkrankt.

Fachleute und Politiker befürchten, dass das Virus durch illegalen Geflügel-Import aus Russland nach Europa gelangen könnte. Geringer wird die Gefahr eingeschätzt, dass Zugvögel den Erreger verbreiten. Das Bundesverbraucherministerium hat zunächst davon abgesehen, eine Stallpflicht für Geflügelbetriebe vorzuschreiben. Ab dem Wochenende sollen Wildvögel und Hausgeflügel besonders beobachtet werden. Auch die Europäische Union sieht keinen Handlungsbedarf. Niedersachsen will deshalb in küstennahen Regionen eine eigene Verordnung erlassen, die auch für Hobbyzuchten gelten soll.

Menschen können sich nach Einschätzung von Experten noch nicht gegenseitig mit der Vogelgrippe anstecken. Sie warnen jedoch vor der Möglichkeit, dass aus menschlichen und tierischen Grippe-Viren ein neuer agressiver Erreger entsteht, der eine Pandemie auslöst. Das Risiko einer weltweiten Grippe-Welle besteht allerdings auch unabhängig von der Vogelgrippe. eib