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das wird der monat, der wird (nr. 9)

Monza, 4. September: Beim 15. WM-Gerase der Formel 1 stellen italienische Fans ihrem Ferrari-Liebling einen fahrtüchtigen Fiat 500 Turbo zur Verfügung. „Unser Signore Schumi“, fordern sie, „soll mal wieder ein Rennen durchstehen.“

Bratislava, 5. September: Zwei Tage nach dem souveränen 3:0-Testspielsieg der DFB-Elf gegen die Slowakei zieht Schönredner Jürgen Klinsmann ein überraschend mürrisches Fazit: „Die Frauen haben ihre beiden Spiele gegen Kanada zusammen 10:1 gewonnen. Wir müssen noch hart arbeiten, um dieses Niveau zu erreichen.“

Monza, 7. September: Schon in den frühen Abendstunden kommt Michael Schumacher umjubelt ins Ziel. „Ein schönes Auto“, sagt der Wohnschweizer gerührt, „und richtig pannenresistent“. Gleichzeitig dementiert er alle Wechselgerüchte: „Ich bleibe bei Fiat. Versprochen.“

Frankfurt, 10. September: Nach diversen Pokal- und WM-Vorbereitungspausen findet schon der 4. Bundesligaspieltag nach fünf Wochen statt. Es fallen mehrere Tore. „Die Deutschen müssen langsam schneller spielen“, fordert die Fifa, „sonst werden sie bis zur WM nicht fertig.“

München, 11. September: Franz Beckenbauer wird 60. „Ja mei, ich fühle mich so vital wie Ende 50“, gibt er zu Protokoll und droht unverhohlen: „Ich habe noch viel vor.“

Paris, 18. September: Nach dem satzverlustfreien 5:0-Sieg der Russinnen im Fed-Cup-Finale gegen Frankreich fordern die beleidigten Gastgeberinnen den Ausschluss der Myskinas und Scharapowas: „Es ist für die Würde des Tennissports und die Spannung im Wettbewerb nicht hinnehmbar, dass diese Horde unschlagbarer Maschinenfrauen aus Moskau alles kurz und klein gewinnt.“ Staatspräsident Chirac kündigt ein „décret international“ an. Die Siegerinnen melden für den Daviscup als Russland II.

Stuttgart, 18. September: Endlich die erste Trainerentlassung: Sozialdemokrat Giovanni Trapattoni („Was erlauben Stuttgart?“) hat und ist nach dem 0:2 des VfB in Mainz fertig. CDU-Spezi Andreas Brehme beerbt seinen Chef „an diesem historischen Tag“, wie er mitteilt. Brehmes Antrittsrede nennt die Stuttgarter Zeitung „ähnlich brillant wie die einstige seines Vorgängers“, vermutlich habe es „sich sogar um Deutsch gehandelt“. MÜLL

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