Tote bei Explosion in Bremen

In Huchting gab es im Dachgeschoss eines Reihenhauses eine Explosion, drei Menschen kamen ums Leben

Bei einer Explosion in einem Wohnhaus im Bremer Stadtteil Huchting sind am frühen Donnerstagmorgen drei Menschen ums Leben gekommen. Eine 41 Jahre alte Frau und ihr siebenjähriger Sohn starben. In einem angrenzenden Haus konnte eine 70-jährige Frau nur noch tot geborgen werden. Aufschluss über die Explosionsursache sollen die Ermittlungen der Kriminalpolizei bringen. Vermutet wird eine Gasexplosion im Dachgeschoss des Reihenendhauses.

Zahlreiche Anwohner hatten am frühen Donnerstagmorgen die Feuerwehr und die Polizei gerufen. Die Einsatzkräfte meldeten bereits während der Anfahrt eine große Rauchsäule über Huchting. Am Unglücksort bot sich den insgesamt mehr als 100 Einsatzkräften dann ein Bild der Verwüstung: Eines der beiden Gebäude war total zerstört, das andere teilweise.

Nachbargebäude evakuiert

Die Feuerwehr musste zunächst einen Brand in dem völlig zerstörten Haus löschen, bevor nach Opfern gesucht werden konnte. Vorsorglich wurden auch die Nachbargebäude evakuiert. Zudem waren in der Nähe eine Garage und ein Auto in Brand geraten. Die Straße war mit zahllosen Bruchstücken von Dachziegeln übersät. In angrenzenden Straßen wurden Autos durch herumfliegende Metallteile beschädigt, Fahrzeugscheiben waren zerborsten. „Ich dachte, es wäre ein Flugzeug abgestürzt“, sagte ein Nachbar, der einige Häuser weiter wohnt.

„So etwas habe ich noch nicht gesehen“, sagte ein Feuerwehrsprecher. Auch weitere angrenzende Reihenhäuser wurden durch die Explosion stark beschädigt. „Dass deren Bewohner nicht verletzt worden sind, grenzt an ein Wunder“, so der Sprecher. Eine Anwohnerin musste mit Verdacht auf Rauchgasvergiftung in ein Krankenhaus gebracht werden.

Bremens Bürgermeister Carsten Sieling (SPD) äußerte sich nach dem Unglück erschüttert. „Mein Mitgefühl gilt den Angehörigen und Freunden der Opfer“, erklärte er. „Jetzt geht es darum, für die weiteren Betroffenen schnelle Unterstützung zu leisten.“ (dpa)